Blühendes Land schaffen: Wildblumenwiesensamen im Umweltzentrum wieder erhältlich

In Bad Salzuflen gibt es seit einigen Jahren auf Initiative des Umweltzentrums und des Imkervereins finanziert über die Stadt Bad Salzuflen das Bestreben, auf noch mehr öffentlichen Flächen artenreiche Blumenwiesen dauerhaft anzulegen. Hier soll aus dem artenarmen öffentlichen Grün ein artenreiches öffentliches Bunt entstehen.

Im Jahr 2022 können im Umweltzentrum Heerser Mühle auch wieder Saatgutmischungen für einjährige (Bienensommer) und mehrjährige Blumenwiesen (blühende Landschaft) für die Bürgerinnen und Bürger aus Bad Salzuflen während der Büroöffnungszeiten kostenfrei abgeholt werden.

So kann man auch auf privaten Flächen einen kleinen aber wichtigen Beitrag gegen das dramatische Artensterben leisten, deren Ausmaße und Folgen derzeit noch gar nicht absehbar sind.

Doch ist ein grundsätzliches Umdenken, auch bei der Gestaltung unserer Gärten, dringend notwendig. Die vielen Steinwüsten (‚Gärten des Grauens’) sind absolut tote Flächen, keinesfalls pflegeleicht, hässlich anzuschauen und wahrlich keine Visitenkarte für den Hauseigentümer. Warum ins Grüne ziehen wenn man dann die Flächen mit Tonnen von grauen Steinen wieder zuschüttet? Noch nie war eine Gartenmode in ihren Konsequenzen so negativ für Natur und Umwelt wie dieser unsägliche Trend. Da de facto eine Versiegelung der Flächen stattfindet, sollten diese Flächen auch zumindest gebührentechnisch so behandelt und besteuert werden. Mit diesem Geld könnte man dann an anderer Stelle den notwendigen ökologischen Ausgleich schaffen.

Doch in den Gärten alleine wird man das Artensterben nicht aufhalten können, auch die Landwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle. Vielerorts sind die Ackerflächen weit bis an die Straßen und Wege unter den Pflug genommen worden und die so genannten Ackerrandstreifen sind auf ein Minimum reduziert worden. Flächen, die wir für den Arten- und Naturschutz mehr als je zuvor benötigen.

Und: warum nicht wie in England und anderen Ländern bereits praktiziert, den letzten Streifen zum Ackerrandstreifen hin nicht mit Pestiziden behandeln? Das Beispiel England zeigt, das von dieser Praxis viele Arten profitieren. Neben vielen Pflanzen, vor allem den Ackerwildkräutern, auch die Insekten, Vögel und Säugetiere.

Es gibt also mehr als genug zu tun.

Das Umweltzentrum freut sich über jede Unterstützung, sei es eine Mitgliedschaft im Trägerverein oder eine Spende.

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